FIJI 23.8-6.9

Fiji

Mein Backpacker leben neigt sich dem Ende zu. Nach Klärung meiner Finanzen genieße ich ganz normale Urlaubsstimmung in einem kleinen familiären Resort im 4 Bett zimmer. 50 € pro Tag für Unterkunft und Verpflegung haben moch oft turbulente Mehrbettzimmer ertragen lassen in Australien. Es tut einfach meiner Seele gut, dass alles so paradiesisch ist. Die Insel selber hat gar keine Infrastruktur, keine Straßen, kein Geschäft.  Ein kleines Dorf ist 5 Minuten entfernt hinter einem Hügel. Als Touristin scheint mir die Symbiose gelungen. Das Dorfleben sieht unverändert aus. Schlichte Hütten und viele Schweine, die ihr freies Leben vor der Pfanne genießen und überall herumlaufen. Es gibt Anlässe, wo wir Besucher herzlich eingeladen sind nach einigen Instruktionen vorher, wie z.B den Kleider regeln. So habe ich zum Beispiel am Gottesdienst teilgenommen. Die Kirche hat einen großen Einfluss auf die Menschen hier. Für die Kinder schien die Teilnahme Pflicht zu sein, was sie mit einer fiji Gelassenheit ertragen.  Es war nicht einfach für sie 2 Stunden bei vielen, vielen Reden ruhig zu bleiben.

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Nun bin ich wirklich am anderen Ende der Welt.  Wenn ich durch die Erde bohren würde, käme ich genau in Greenwich, London raus. Hier ist der Übergang von gestern zu heute, die Datumsgrenze.

Ein kleiner Flieger brachte mich von nadi, auf der

Richtige Handarbeit bei so einem kleinen Flieger
Richtige Handarbeit bei so einem kleinen Flieger

Hauptinsel nach Taveuni. Von hier ging es mit einem kleinen Boot auf die nächste Insel in eine Bucht zu der keine Straße führt. 20160831_072933Wir Touristen (übrigens 20160831_074421pbei meiner ankunft insgesamt 10 und nun sind wir 4) und einige fijis wohnen in ein paar Zelten und wenigen Hütten im traditionellen Stil. Alles ist spartanisch. Zum duschen durfte ich morgen einen Eimer voll Wasser abholen. Unsere Köchin, Luisa, kocht das beste Essen, das ich auf meiner reise bisher gegessen habe. Gestern war Lovo night. Ein großes Feuer wurde entzündet, Hähnchen in palmblätter eingewickelt und in die Glut hinein gelegt. Alles wurde mit Erde und Blätter bedeckt. So garte das Fleisch langsam vor sich hin in Gesellschaft von Auberginen in Kokosnuss Creme, gefüllten Spinat Blätter, Kürbiss und , einer Wurzel, ähnlich unserer Kartoffel. Dazu spielen jeden abend Joe und Mauri auf der Gitarre. Joe hat eine begnadete Stimme. Wir setzten  uns zu dem Kreis der Fijis, die ihr kava mit uns teilten.  Ein Getränk aus einer Wurzel, das herrlich entspannen soll. Eine Droge? Und das alles unter einem wahnsinnigen Sternenhimmel mit Milchstraße!

Eine Woche ohne Verbindung in die große Welt ist um. Aber mit viel Kontakt zur Unterwasserwelt.

PADI Theorie muss in den Kopf. Mein Ort zum Büffeln...
PADI Theorie muss in den Kopf. Mein Ort zum Büffeln lag 10 Minuten Fußweg an der Küste entfernt. Ein wunderschönes ehemaliges Resort in einer gepflegten Parkanlage. Es wird jedoch nur wenige Wochen im Jahr genutzt. Einsamkeit im Paradies …

Hier ist eins der schönsten Riffe der Welt: das Rainbow reef. Und ich bin nun Taucherin :- ) Ich habe den PADI open water kurs abgeschlossen! Beim ersten Tauchausflug sprangen die Delphine ganz dicht an unserem kleinen Boot. Und dann ging es hinab an einem lila Korallenriff mit einem Ballett aus Gartenaalen  am  Boden, fischen in allen Regenbogenfarben, muränen und zwei Haien sind wir auch begegnet. In meinen träumen schwebe ich immer noch durch diese bunten Vielfalt in der großen Stille.

Warum?

Die Inseln sind mir einfach in den Schoß gefallen, weil man hier zwischenlanden muss auf dem Weg in die USA. Aber es gibt Schlimmeres und so habe ich beschlossen, meine Seele hier zwei Wochen baumeln zu lassen.

Kein vernünftiger Grund, keine Erwartungen, keine geplanten Begegnungen und somit umso spannender, was diese Zeit mir bringen wird……..